Auf dem Programm stand der große alte Bündner, der Tödi 3614m. Im weiten Umkreis gibt es keinen Gipfel, der nur annähernd seine Höhe erreicht, nur Richtung Westen kommt nach ca. 30km mit der Dammstockkette der Urner Alpen wieder ein ähnlich hohe Erhebung. Die klotzartige Erhebung trägt oben eine Firnkalotte und der von dort im Bogen nach Norden in eine enge Gletscherschlucht abfließende Bifertenfirn kann einige Brüche und Spaltenzonen in echte westalpinem Ausmaß aufweisen. Auch der Höhenunterschied vom Gipfel ins nördlich anschließende LinthaI im Glarnerland ist mit 2800 Meter in westalpinen Dimensionen angesiedelt, also ein richtig schönes Ziel..
Im Vorfeld gab es mal wieder ein wenig hin und her, diesmal nicht wegen des Wetters, aber wegen Terminschwierigkeiten. Ich konnte mich anfangs auch nicht recht entscheiden, ob wir von der Glarner Seite – von Linthal über dis Schlucht ins Sandtal und über die Fridolinshütte oder doch lieber von Süden, der Bündner Seite aus dem Rheintal, über die Chamona Punteglias antreten sollten. Da sich die Mehrzahl der Interessenten dann wegen Terminschwierigkeiten auf eines 2 Tages Aktion am Wochenende einschoss, entschied ich schließlich, das Ganze über die vermeintlich kürzere und ruhigere, aber weniger spektakuläre Bündner Seite anzugehen, da die Chamona Punteglias für uns verbliebene 6 Personen auch am Wochenende gerade noch Lager frei hatte.
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