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Die Wetterhorngruppe im Berner Oberlaand vom Sarner See (Mai 2006). von li nach rechts: Dossen (felsig) Rosenhorn (mit Wellhorn davor), Mittelhorn (mit 3704m der höchste der Gruppe) und Wetterhorn. Die Tour führte vom Dosen (hinterm Wellhorn vorbei und unterm Mittelhorn durch) ganz rüber zum Wettersattel und über den Westgrat auf das Mittelhorn). Leider bekamen wir die Berge so nie zu Gesicht.
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Geplant war die Tour von Sonntag bis Dienstag und es hatten sich 11 Interessenten gefunden, in den Tagen vor der Abreise kippte jedoch das Wetter und nach einigem hin und her setzten wir auf einen besseren Dienstag und verlegten mit reduziertem Team auf Montag Anreise und einen stressigen Dienstag Gipfel- und- Heim Tag.
Während der Anfahrt über Luzern Brünigpass ins Rosenlaui immer wieder Regen, der sich dann noch mal verstärkte. Bei der Ankunft im Rosenlaui kurz nach Mittag war´s jedoch mal fast trocken, und so begrüßten wir acht Autofahrer den vorausgeradelten Ommas und packten unsere sieben Sachen ohne Hektik. Von der wunderbaren Landschaft im Rosenlaui war jedoch so gut wie nichts zu sehen. ein paar Eindrücke nei schönem Wetter aus der wunderbaren Gegend hier:
Der Großteil der Gruppe durchschritt am Aufstiegsbeginn zur Dossenhütte noch die Gletscherschlucht, ich lehnte ab mit dem Hinweis auf drohende Nässe. ein relativ schlechter Witz, denn als wir am Ende der Schlucht alle wieder beieinander waren, hatte es eh wieder leicht zu Regnen begonnen, und die Wasserkühlung setzte auch die folgenden 3,5 h Aufstieg nicht mehr entscheidend aus. Nach Lärchwald und Moränenlandschaft führte der Weg an Wasserfällen vorbei durch einige drahtseilgesicherte Passagen und Eisenleitern zum Dossenbiwak und man könnte trotz dichtem Nebel eine kleine Ahnung gewinnen von der wilden Szenerie hier. Die letzte Stunde ging es ständig im Felsgelände mit kleinen Kletterstellen zum Dossengrat, wo dann auf einmal unvermittelt auf einer kleinen Terasse die Dossenhütte aus dem Nebel auftauchte. So hatten wir zwar wenig geschwitzt in den 3 3/4 h hierher, aber auch nur ganz wenig mitbekommen von einem der kurzweiligsten und spektakulärsten Hüttenauftstiege der Alpen
http://www.dossenhuette.ch/infosne w.htm
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Die Hüttenwirt^in Cyrille begrüßte uns mit 2 Kannen voll Tee, sonst waren wir alleine. Der Nieselregen hörte nun auch auf und eine paar schüchterner blauer Schimmer am Himmel beflügelte unseren Optimismus, während sich die SMA Prognose eher verschlechtert hatte. Zum Essen gab´s noch eine Flasche Roten , den der Manni als Buße für sein Fernbleiben mitgeschickt hatte, dann ging es auch schon in die Lager, den Wecken war um 3 Uhr angesagt.
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Ziel erreicht, die Dossenhütte am gleichnamigen Grat
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Im Strahl der Stirnlampe tanzten die Flocken beim prüfenden Aufstehblick, aber komischerweise standen trotzdem alle ohne Murren auf – wahrscheinlich nur, weil wir vermeiden wollten, dass die Hüttenwirtin Chyrille den Kaffeetisch vergeblich bereitet hatte. Trotz der unchristlichen Stunde zog sich ob der misslichen Bedingungen das Frühstück in die Länge, aber als wir dann eher alibimäßig und mit ein paar Ausweichzielen im Kopf die Hüttenterrasse verließen, hatte es zu schneien aufgehört und es wurden sogar 2,3 Sterne gesichtet. Die Firnfelder zum Dossen legten wir aber in totaler Suppe zurück, doch auf der Scharte war es nach Westen offen und wir konnten Rosen- und kurz auch das Mitttelhorn sehen. Angesichts der leicht schneebedeckten und angeeisten Felsen wählten wir dann doch den Abstieg durchs westseitige Block- Coloir anstatt der Querung in der Dossen Westseite. Bis auf 2 , 3 heiklere Stellen ließ sich dann das brüchige Schottergelände auch besser begehen als befürchtet und mit disziplinierter Gruppenaufteilung gab es auch fast kein Steinschlagproblem: Erst ganz unten, als die ersten schon im Firn eine Stelle zum Steigeisenanziehen anpeilten, gab es eine kurze heile Situation.
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Abstieg übers Westcoloir vom Dossengrat auf den Gletscher, unten das Coloir von unten
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Als wir dann endgültig im flachen angekommen waren und uns in die Seile klinkten, war leider das Mittelhorn - als ein mögliches, etwas kürzeres Ausweichziel- schon wieder im Nebel verschwunden und die direkte Aufstiegsoption nicht mehr sichtbar. So manövrierten wir uns durch interessante Wolkenstimmungen erst mal zum noch sichtbaren Wellhornsattel.
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links Rosenhorn, rechts bei dem Felskamm der Wellhornsattel, ganz kurz mal konnte man auch den Gipfelaufbau vom Mittelhorn sehen, jetzt versteckt er sich wieder und das ziemlich hartnäckig
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