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Schiahorn

Am nächsten Morgen waberten seltsame Nebel um die Berge, und nicht alle davon waren auf den Vorabend zurückzuführen. Die Nebel wurden auch nicht weniger, als wir runter von Mathon und das Averstal rein furhen. Aber als wir kurz nach den Eisfällen bei Crot die Autos parkierten, da leuchteten dann doch ein paar sonnenbeschienene Hänge aus dem Talhintergrund. Beim Aufstieg entlang der Felsabbrüche der Wandflue stieg die Nebeldecke dann wieder mit uns, und so konnten wir sie nur selten und kurzfristig durchstoßen. Dafür registierten wir dankbar einen weitgehend stabiles Schneefundament und eine pulvrige, unverspurte* Auflage - vor allem das erste bitter notwendig für das doch ein bisschen steilere Gelände.

Kurz vor der Geländeverflachung gab es dann komplette Suppe und wir navigierten vorsichtig schräg links, um den angestrebten Gipfelrücken nicht zu versäumen. Angesichts der ungemütlichen Bedingungen hatte ich schon die Befürchtung, dass die ersten Meutereien losgehen würden und wir das Ziel wieder nicht erreichen könnten, wie schon etliche Jahre zuvor einmal.
Zumindest die Orientierungsprobleme  hatten wir aber gut gelöst, und kurz bevor der Höhenmesser Gipfelhöhe verkündete, kam auch in kürzen Schüben Sonne und Blau wieder zum Vorschein. Die halbe Stunde am Gipfel war zwar wegen Windes ziemlich zapfig, aber dank der Wolkenspiele auch höchst eindruclsvoll und unterhaltsam.
 

Bei der Abfahrt häuften sich dann die wolkenfreien Phasen und so konnte wir immer wieder Mulden mit pulvrigem Schnee aneinanderreihen. Dann wurde das Gelände steiler, etwas Vorsicht war angesagt, um den Pulver immer an Stellen mit einem ausreichenden Fundament zu pflügen. Dies gelang fast allen tadellos, nur Toni hatte einmal größeren Steinkontakt, und das mit dem Schädel. Nach einer kleinen Schrecksekunde fur er mit Turban weiter und hatte zusätzlich eine Bestätigung, dass er auch bei Spitzkehre talwärts keine Sturzkassenstrafe wegen unzulässig defensiver Fahrweise ausgesprochen bekommt.

*Skitour Schiahorn. Nachträglich anlässlich eines vor kurzem übersandten Internetlinks  festgestellt, dass diese Skiroute aus dem Graubündner Skitourenführer zum Schiahorn mittlerweile wohl durch einen Bereich verläuft mit Wildschutz- Beschränkung. Vielleicht war deswegen hier noch unverspurtes Gelände zu finden.

Vor Nachahmung checken!!

http://mapserver1.gr.ch/wildruhe zonen/wildruhezonen.phtml

Refelling kam wegen dieser Umstände nicht in Betracht und so zogen wir einen Regenerationsnachmittag im Schulhaus vor.

Dank der geleisteten Vorarbeit vom  Freitag hatten wir nach dem Essen (Mannis Gorgonzolasoße mit Farfalle -nieder mit den albernen Fusili) auch keine allzu große Mühe mehr mit dem Restwein und so konnten wir uns tatsächlich schon um 11 Uhr ablegen.

weiter zum Sonntag Tarantschun

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