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Am unteren Gletscheraufschwung angekommen, wurden die Mienen dann schon entspannter. Nach den letzten 2 Abseilen war dann auch die Rest- Spannung ganz weg und es machte sich eine gewisse Müdigkeit bemerkbar. Auf der Moräne unter der Hütte erwischte uns dann auch noch ein Regenschauer, und bei der dadurch entstandenen Hektik wurde die Frage - wer geht noch zur Hütte und holt wessen restliches Zeug - nicht ganz sauber geklärt. - Opfer: Paul bzw. dessen Tevas.
Beim Abstieg vollends runter hörte der Regen dann wieder auf, es kam sogar kurz nochmal die Sonne zum Vorschein. Der letzte steile Stich am Wasserfall runter verpasste durch die unkonventioneel Weganlage allen noch einen gscheiten Oberschenkelspanner und eine 2-3 Tage anhaltende Erinnerung. Fazit: Absolut gelungene, interessante und eindrücklicheTour, so nur möglich dank relativ günstigen Verhältnissen und homogenen Teilnehmern, Gruppengröße war grenzwertig, da bei den gegebenen Ansprüchen einfach Zeitaufwand schon sehr groß
Fakten: Unterer Gletscheraufschwung (bzw was davon noch übrig): objektiv sicher über rechte Kante, ca 80m hartes Eis knapp 45° Weiter links mehr Trittschnee, aber auch schon früh morgens Steinschlag, später vermehrt
Mittlerer Aufschwung: nach Neuschnee der Vorwoche im linken Bereich Nassschneerutsche, rechts der Eisrinne ca 100 m um 40 Grad, wenig Neuschnee auf griffigem Eis, einige Spalten
Rinne zur Scharte: Bergschrund unproblematisch, Rinne bis auf wenige Meter noch gutes Eis, teils Trittschnee Dazwischen teils tiefer Baatz, Danke an die Oberallgäuer Seilschaft für die schwere Spurarbeit
Südgrat: an den 2 Aufschwüngen schöne Kletterei , gutes Gestein, 2-3, teils recht luftig, Abstieg vom Gtatturm etwas heikler wegen Schneeauflage, (Umgehung in der Ostseite sicher schneller)
Ostgrat wurde auch begangen, sicherlich auch noch Behinderungen durch Neuschneereste
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