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Spur und Planung

Ein bisschen Quatsch um Spuranlage und Tourenplanung

ausgelöst durch diesen Beitrag:

http://f3.webmart.de/f.cfm?id=3318524&t=3675373&pg=1&r=threadview

sah sich ein nicht näher genannter Oberallgäuer Skiexperte, dessen Namen ich hier nicht preisgeben möchte, zu dem folgenden Erguss inspiriert. Dies erforderte natürlich eine entsprechende Antwort:


Betreff: Bewertung von Aufstiegsspuren

Die Einheit für die Gesamtbewertung einer Aufstiegsspur ist "Hofer"

Auf der 10-teiligen Skala werden Gesamtbild, Einhaltung einer gleichmäßigen Neigung, Sicherheit, Ergonomie, Geländeanpassung sowie sonstige Notwendigkeiten, wie das Bereiten einer Schussspur für den Rückweg im flachen Gelände oder bei Querungen bewertet.

Eine bestimmte Aufstiegsneigung ist nicht vorgesehen. Jedoch muss die einmal gewählte Neigung auch unter schwierigen Bedingungen, wie Wald, Buckelgelände, Querungen bis zum erreichen des Gipfels beibehalten werden.

Über begründete Ausnahmefällen, wie Kletterstellen und Gegenanstiege entscheidet die Jury.

Wer eine Spur kleiner-gleich 2 Hofer produziert, wird, sofern der Fall aufgedeckt  wird, mit einer Schneeschuhtour bei 30 cm Pulverschnee, Stufe 1 und wolkenlosem Himmel in einem jungfräulichem Kar in den Lechtaler Alpen bestraft.

Wird er an Ort und Stelle aufgegriffen, so sind die Ski zu beschlagnahmen und gegen Schneeschuhe zu tauschen.

Die Tourenplanung - eine Bewertung

Die Einheit zur Bewertung der optimalen Ausnutzung einer gegebenen Schnee- und Wetterlage ist das "Rath".

Wer es schafft, an einem bedeckten Tag mit Föhnsturm und 10 Grad Plus auf 2000m und einem 4er LLB eine traumhafte Pulverabfahrt durch eine wundersameweise vom Wind und Temperaturanstieg verschonte und durch Ausnutzung lokaler Wetterphänomene und der Analyse der stabilisierenden Wirkung der Tourentätigkeit der vergangenen 2 Jahrzehnte sicher befahrbare 35 Grad Mulde hinunterzuschwingen, kann sich 8 Rath gutschreiben. Gelingt das auch noch mittels geschickten Zeitmanagments bei Sonnenschein- vorwiegend in der Zeit direkt nach der Morgen- respektive kurz vor der Abenddämmerung - kann 10 Rath verbuchen.
Zusatzpunkte können noch durch die Aneinanderreihung von mindestens 100 absolut gleichgestalteten Schwüngen oder alternativ durch die Konsternierung eines oder mehrerer Flintenbürschels dazugewonnen werden (dabei ist auch der Einsatz von List, Tücke und verschiedener Fremdsprachen erlaubt).
Das Auslösen diverser kleiner  Schneebretter ergibt keinen Zusatzpunkt, erst ab Anrissbreite von 200m oder mit dem Einstauben kleinerer Talschaften oder dem Niederlegen von Wald können weitere Boni dazugewonnen werden.

Die Touren eines Winters werden von einem abgefeimten Komitee beurteilt und dann entsprechende Punkte vergeben, je nach Annäherung an das og Ideal. Es sei darauf hingewiesen, dass zur Vermeidung von inflationären Tendenzen die Erreichung von 2 bis 3 Rathpunkten auf einer einzigen Tour auch für erfahrene Skitouristen, Schneebuddler und Wetterbeobachter absolut ungewöhnlich und sicher nicht öfter als einmal pro Saison realisierbar ist.

Die Erreichung von 50 Punkten in einer Saison berechtigt zum Tragen des Titels Rathgeselle. Sollte diese Punktzahl von einem weiblichen Wesen erreicht werden, darf sie sich mit dem Titel "Rathschkathel" schmücken.

Wer an einem Tag, an dem im ganzen westlichen Allgäu schönes Wetter und beste Pulververhältnisse auf meterhohem Fundament herrschen, sich über einen abgeblasenen Westrücken der sehr schneearmen Lechtaler (oder auch wahlweise Zentralalpen) zwischen Steinen, Latschenfelder und Schwimmschneelöchern bewegt, erhält einen Unrath.
Mit einem Unrath verfallen alle in der Saison angesammelte Rathpunkte, man ist dann wieder Rathlos.

Wer am Ende der Saison unter 2 Rathpunkte aufweist, wird mit einem Entzug der Tourenschi bis 30. Mai der Folgesaison bestraft. Wahlweise kann die Jury auch Sanktionen aus dem Strafenkatalog aus den Hoferkategorien verhängen.

Wer gleichzeitig viel Unrath produziert und zur Kompensation nicht mindestens 100 Hoferpunkte vorweisen kann, muss eine Saison lang für schwäbische Schneeschuhgänger mit 2 Tennisschlägern Spuren anlegen, Biwakhöhlen und Iglus bauen und in diesen dann mit Detlef, Thorsten und Rainer die Nacht verbringen.

Diese Festlegungen sind weder Irrathional noch Rathikal.

PS: schon am folgenden Wochenende produzierte der Autor kapitalen Unrath durch Nichtnutzen eines wunderschönen Sonntags mit nur bedingt schwieriger Wetterinterpretation. Der Entzug der Tourenski im folgenden Winter steht zu befürchten.

hier noch ein schönes Beispiel von einer “üblichen” und einer an den Hang angeschmiegten Aufstiegsspur (Engelspitz 17.03. als Frustbewältigung für den vergangenen Sonntag).
 

Spuren macht Spass:

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